Bei den Standorten geht es zum Beispiel um das Neurather Kraftwerksgelände, die frühere Baustellen-Einrichtungsfläche am Kraftwerk Niederaußem und die sogenannten Tagesanlagen des Tagebaus Hambach mit ihren Verwaltungs-, Sozial- und Werkstattgebäuden sowie Lagerflächen. Diese großen Standorte sind hervorragend an die Infrastruktur angebunden und sehr geeignet für gewerbliche und industrielle Nachnutzungen oder gemischt genutzte Gebiete. Als Konversionsstandorte helfen sie, weitere großflächige Flächenversiegelungen in der Region zu vermeiden. Hier soll der Strukturwandel insbesondere mit der Ansiedlung neuer Arbeitsplätze Fahrt aufnehmen.
Nachhaltige Nachnutzung von Power-Standorten
Die gemeinsame Gesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der RWE Power AG – die Perspektive.Struktur.Wandel GmbH (PSW) – hat eine Hauptaufgabe: die Qualifizierung von komplexen RWE-Betriebsstandorten für deren Folgenutzung. Die PSW arbeitet dabei eng mit den jeweiligen Kommunen und wesentlichen Stakeholdern zusammen und gewährleistet so bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine hohe Verbindlichkeit bei der Formulierung der künftigen Nutzungsziele.
WeiterlesenStandorte
Hambach
Der rund 120 Hektar große Standort gliedert sich in zwei Teilflächen. Etwa 100 Hektar nehmen die Tagesanlagen mit einem Kohlebunker inkl. Bahnverladung ein, auf den weiteren, auch topografisch abgetrennten Flächen befinden sich Betriebsgebäude, Büros, Lagerhallen und Werkstätten. Eine gute Verkehrsanbindung sowie die zukünftige direkte Lage am Restsee Hambach stellen wichtige Alleinstellungsmerkmale für die Folgenutzung dar.
Niederaußem
Die ursprünglich für die bauliche Erweiterung des Braunkohlekraftwerks vorgesehene Fläche (BoAplus) sowie eine kleine, denkmalgeschützte Hofstelle grenzen direkt an das Kraftwerk Niederaußem. Zusammen mit den Erweiterungsflächen und dem zukünftig nicht mehr betriebsnotwendigen Kraftwerk, entfaltet das insgesamt ca. 230 ha große Areal sein besonderes Flächenpotenzial und bietet Raum für zukunftsstarke Entwicklungen.
Neurath
Der Standort des Kraftwerks Neurath wird zeitlich gestaffelt für eine Nachnutzung verfügbar. Zunächst werden eine rund 32 Hektar große Teilfläche neben den beiden neueren Kraftwerksblöcken (BoA) sowie eine rund 25 Hektar große ehemalige Lagerfläche südwestlich des alten Kraftwerksteils betrachtet, weitere 50 Hektar kommen schrittweise in Abhängigkeit der Abschaltungen der einzelnen Blöcke bis 2038 für eine neue Entwicklung in Betracht. Durch eine gute Verkehrsanbindung verfügt der Standort über eine gute Perspektive zur Ansiedlung von neuen Arbeitsplätzen.
Frechen
Das rund 65 Hektar große Areal der in Teilbereichen denkmalgeschützten ehemaligen Brikettfabrik Wachtberg in Frechen soll zu einem pulsierenden Zentrum für Arbeit, Innovation und Wirtschaft werden. Es bietet mit seiner erstklassigen Anbindung an das Schienennetz im ersten Siedlungsring um Köln ideale Voraussetzungen für eine vielseitige Grundstücksentwicklung.
Nachhaltige Rahmenentwicklung
Die GmbH hat ihren Sitz im RWE-Tagungszentrum Schloss Paffendorf in Bergheim. Sie soll planerisch umfangreiche Flächenentwicklungen in Abstimmung mit der jeweiligen Kommune vorantreiben und deren Umsetzung vorbereiten. Dabei wird sie die unterschiedlichen Interessen bezüglich der Nachnutzungen ausgleichen. Die komplexen Flächen erfordern besondere Prozesse und Entscheidungswege, eine umfangreiche Bestandsaufnahme, eine Qualifizierung durch Gutachten sowie vielfältige Beteiligungsverfahren. Gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Verwaltungen, mit der RWE sowie auch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sollen für die Standorte tragfähige Lösungen und Perspektiven entstehen.