Die gemeinsame Gesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der RWE Power AG – die Perspektive.Struktur.Wandel GmbH (PSW) – hat eine Hauptaufgabe: die Qualifizierung von komplexen RWE-Betriebsstandorten für deren Folgenutzung. Die PSW arbeitet dabei eng mit den jeweiligen Kommunen und wesentlichen Stakeholdern zusammen und gewährleistet so bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine hohe Verbindlichkeit bei der Formulierung der künftigen Nutzungsziele. Sie bündelt die Interessen der „öffentlichen Hand“, des Unternehmens als Flächeneigentümerin und der Zivilgesellschaft und schafft so eine hohe Akzeptanz für die Nutzungsziele und -visionen der Konversionsflächen.
Zu den zukünftigen Konversionsflächen, die die PSW schon heute qualifiziert, gehören u.a. das Neurather Kraftwerksgelände, das Areal Kraftwerk Niederaußem, der Kraftwerksstandort Frimmersdorf, die ehemalige Brikettfabrik Wachtberg sowie die sogenannten Tagesanlagen des Tagebaus Hambach mit ihren Verwaltungs-, Sozial- und Werkstattgebäuden sowie Lagerflächen mit dem anschließenden Kohle- und Lössbunker. All diese Standorte sind hervorragend infrastrukturell angebunden und eignen sich aufgrund ihrer baulichen und betrieblichen Vornutzung besonders für gewerbliche und industrielle Ansiedlungen. Als Konversionsstandorte helfen sie, weitere großflächige Flächenversiegelungen in der Region zu vermeiden. Hier soll der Strukturwandel insbesondere mit der Ansiedlung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze weiter an Fahrt aufnehmen
Das Rheinische Braunkohlenrevier
Das Rheinische Revier zwischen den Städten Köln, Düsseldorf und Aachen steht mit dem Kohleausstieg bis 2030 vor einem herausragenden Wandlungsprozess. In wenigen Jahren werden die letzten mit Braunkohle betriebenen Kraftwerksblöcke ihre Stromproduktion einstellen und die Tagebaue mit Wasser gefüllt. Große gewerblich genutzte Areale der RWE Power AG – in der Regel Betriebsstätten der drei Großtagebaue sowie die Kraftwerks- und Veredelungsstandorte – stehen schrittweise für eine Folgenutzung zur Verfügung.
Durch die über 100-jährige Geschichte des Braunkohlenbergbaus und der Stromerzeugung wurden in der Region nahezu einzigartige liegenschaftliche und infrastrukturelle Voraussetzungen für diverse (Nach-) Nutzungen geschaffen: Areale mit Größen über 100 Hektar bieten Flächeninteressenten besondere Standortvoraussetzungen, wie z.B. eine hervorragende Anbindung an das Stromnetz oder das Eisenbahnnetz.
Eingerahmt werden die Entwicklungsflächen im Rheinischen Revier von einer Seenlandschaft, die sich bis 2070 entwickelt und danach dauerhaft bestehen bleibt. Sie wird allen Ansprüchen an ein attraktives Arbeits-, Wohn- und Erholungsumfeld gerecht. Dieser hochaktive Zukunftsraum gewinnt mit seinen Möglichkeiten für nationale und internationale Investoren zunehmend an Bedeutung