Erste Planungsansätze einer Nachnutzung des großflächigen Areals werden in Ausschüssen von Grevenbroich und Rommerskirchen erörtert
Wie könnte sich der heutige Kraftwerksstandort Neurath in den nächsten Jahren für Industrie- und Gewerbebetriebe eignen? Dazu legt die Perspektive.Struktur.Wandel GmbH (PSW) im November den Fachausschüssen in Grevenbroich und Rommerskirchen ein mit den Kommunalverwaltungen und dem Rhein-Kreis Neuss erarbeitetes Strukturkonzept vor. Es bietet einen Orientierungsrahmen für die Bauleitplanung der beiden Kommunen. Gleichzeitig zeigt es Ziele für die Flächenentwicklung auf. Ein wesentliches Ziel der Kommunen ist es, für den Standort ganzheitlich zu planen.
Vor zwei Jahren hatten die Stadt Grevenbroich und die Gemeinde Rommerskirchen mit der Perspektive.Struktur.Wandel GmbH, einer Gesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der RWE Power AG, eine Zusammenarbeit vereinbart. Ein erstes Ergebnis ist das Strukturkonzept. Es steckt bereits jetzt den Rahmen für die konkreten Planungen für den Kraftwerksstandort ab, der spätestens 2033 stillgelegt wird.
Die PSW arbeitet beim Strukturkonzept eng mit den beiden Kommunen zusammen. Unterstützt werden die Partner vom renommierten Kölner Fachbüro ASTOC Architects and Planners GmbH. Die PSW bündelt die Interessen der öffentlichen Hand und der RWE Power AG als Flächeneigentümerin. Sie sorgt damit für eine hohe Akzeptanz für die Nutzungsziele und –visionen, wie sich in dem intensiven Abstimmungsprozess zwischen den Beteiligten gezeigt hat.
Der Standort Neurath und die angrenzenden Flächen sind rund 180 Hektar groß. Das bietet ein enormes Potenzial für hochwertige Nachnutzungen. Die Flächen liegen nicht unmittelbar an Orten oder Siedlungen und verfügen durch die Anbindung an die heutige RWE-Werksbahn über einen Gleisanschluss. Außerdem sind sie an das Höchstspannungsnetz angeschlossen – das sind einmalige Rahmenbedingungen für eine gewerblich-industrielle Entwicklung und damit für neue Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Der Standort wird in den kommenden Jahren sukzessive entwickelt. Bereits kurzfristig, weil schon in Bauleitplanverfahren bearbeitet, stehen auf dem Gebiet beider Kommunen erste Teilflächen von insgesamt rund 39 Hektar zur Verfügung. Weitere Flächen werden nach dem vollständigen Rückbau der Kraftwerksanlagen verfügbar. So soll dort ein modernes und repräsentatives Industrie- und Gewerbegebiet entstehen. Durch eine flexible Erschließung können unterschiedlichste Flächenanforderungen von bis zu 50 Hektar Größe und mehr realisiert werden.
Klaus Krützen, Bürgermeister der Stadt Grevenbroich: „Mit dem Strukturkonzept für den Kraftwerksstandort Neurath setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Zukunft unserer Region. Wir schaffen die Grundlage, um den Strukturwandel aktiv zu gestalten und die Flächen nachhaltig für gut bezahlte neue Arbeits- und Ausbildungsplätze zu nutzen. Die enge Zusammenarbeit mit Rommerskirchen, dem Rhein-Kreis Neuss und der PSW zeigt, dass wir gemeinsam einen zukunftsweisenden Weg einschlagen. Unser Ziel ist es, einen modernen und attraktiven Standort zu entwickeln, der sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch neue Maßstäbe setzt.“
Rommerskirchens Bürgermeister Dr. Martin Mertens: „Seit vielen Jahren arbeiten wir intensiv daran, den Strukturwandel im Rheinischen Revier umzusetzen und Arbeitsplätze zu schaffen. Während andere noch bei „man müsste, man könnte, man sollte“ sind, arbeiten wir an der Zukunft. Der innovative Kraftpark Rommerskirchen, in dem Gewerbe- und Industriearbeitsplätze entstehen werden, ist eine gute Kooperation zwischen der Gemeinde Rommerskirchen, der Stadt Grevenbroich, dem Land Nordrhein-Westfalen und RWE. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die bisherige gute Zusammenarbeit bedanken, ganz besonders auch unserem Team um Niklas Salzmann, und freue mich auf die weitere Umsetzung.“
Gleichzeitig ist ein „Parkway“ entlang der Energiestraße (K 24/L 375), die Neurath mit Vanikum verbindet, geplant: Sie soll Büro- und Verwaltungsgebäude, gemeinschaftliche und öffentliche Einrichtungen entlang einer grünen Achse bündeln. Auf diese Weise soll der Standort Neurath bei aller Vielseitigkeit und Flexibilität der Flächennutzung ein Markenzeichen und somit ein neues Gesicht bekommen.
Grundlage für das Strukturkonzept ist eine Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2023. Mit ihr wurden Potenziale und Einschränkungen des Standortes herausgearbeitet.
Neben der Entwicklung der Neurather Kraftwerksflächen beschäftigt sich die PSW intensiv unter anderem mit der ehemaligen Brikettfabrik Wachtberg in Frechen und den sogenannten Tagesanlagen des Tagebaus Hambach mit ihren Verwaltungs-, Sozial- und Werkstattgebäuden, ihren Lagerflächen und dem benachbarten Kohlebunker. Alle Standorte sind verkehrstechnisch hervorragend angebunden und eignen sich besonders für gewerbliche und industrielle Ansiedlungen. Dank ihres Potenzials können sie helfen, weitere großflächige Flächenversiegelungen in der Region zu vermeiden. Dort soll der Strukturwandel besonders mit neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen weiter an Fahrt aufnehmen.
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