Bestandsaufnahme zeigt hohe Potenziale für die Entwicklung des Areals
Potenziale finden, Herausforderungen identifizieren – das war das Ziel der PSW bei der Bestandsaufnahme des Kraftwerksstandortes Niederaußem der RWE Power AG. Das Ergebnis liegt vor, nun geht es an die Erarbeitung eines Strukturkonzeptes.
Seit der Unterzeichnung der Konsensvereinbarung mit der Stadt Bergheim am 9. Mai 2022 hat ein Team der Perspektive.Struktur.Wandel GmbH (PSW) die Stärken und Schwächen des Standortes Niederaußem hinsichtlich möglicher Nachnutzungen nach dem Ende des eigenen Betriebs analysiert. Betrachtet wurde die Kraftwerksfläche selbst, der benachbarte Veredlungsbetrieb Fortuna-Nord, eine bereits erschlossene, noch ungenutzte Fläche sowie mögliche Erweiterungsflächen in unmittelbarer Nähe. Die PSW wurde von der RWE Power AG und dem Land Nordrhein-Westfalen gegründet, um konkrete Nutzungsperspektiven für Standorte der RWE Power für die Zeit nach dem Kohleausstieg zu entwickeln.
„Der Kraftwerksstandort in Niederaußem war, ist und bleibt von besonderer Bedeutung für die Kreisstadt Bergheim und die Region. Seit Generationen prägt die Kohleverstromung den Ort als Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber. Nun haben wir die Verpflichtung, aber gleichzeitig auch die große Chance, diesen Mehrwert zukunftssicher zu gestalten. Gemeinsam mit der PSW arbeiten wir partnerschaftlich und konstruktiv an der Neuausrichtung des Standortes und der wirtschaftlichen Struktur Bergheims“, so Bürgermeister Volker Mießeler.
Über die Ergebnisse der Bestandsaufnahme für den Standort Niederaußem informierten nun Barbara Eickelkamp und Erik Schöddert von der PSW am 13. Juni 2024 den Ausschuss für Planung und städtische Betriebe der Kreisstadt Bergheim. Dabei wurde das Potenzial des knapp 240 Hektar großen Areals deutlich, das mit seiner Größe und der vorhandenen Infrastruktur punkten kann. Bei der Entwicklung des Gebietes sind an wenigen Stellen auch Aspekte des Denkmal- und Landschaftsschutzes zu berücksichtigen. RWE Power wird auch in den kommenden Jahren große Teile des Geländes für die Stromproduktion und Veredlung nutzen. Gleichzeitig ist Niederaußem der zentrale Verwaltungsstandort des Unternehmens im Rheinischen Revier. Um die Voraussetzungen für die Zeit nach dem Ende des Betriebs auf Basis von Braunkohle zu schaffen, treibt die PSW aber bereits jetzt die Erarbeitung eines Strukturkonzeptes für den gesamten Standort voran. Erste Flächen des Betrachtungsgebietes stehen für eine Entwicklung bereits zeitnah zur Verfügung.
Ehemalige Kraftwerkserweiterungsfläche: Der Schlüssel zur schnellen Nachnutzung
Großer Pluspunkt des Standortes ist eine rund 40 Hektar große sogenannte Starterfläche in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks. Sie ist voll erschlossen und sofort verfügbar, da sie als Baufeld für ein neues Kohlekraftwerk zur Verfügung stand, das mit dem fortschreitenden Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht mehr benötigt wurde. Dies ermöglicht eine zügige Entwicklung zu einem Gebiet für gewerbliche und industrielle Nutzungen. Die verkehrsgünstige Lage einschließlich eines möglichen Bahnanschlusses sind weitere Standortvorteile. Die Fläche kann schrittweise entwickelt werden, was flexible Anpassungen an zukünftige Anforderungen und Nutzungsideen erlaubt.
Kulturelles Erbe als Entwicklungsaufgabe
Das denkmalgeschützte Gut Klein-Mönchhof und Teile der Fabrik Fortuna-Nord sind kulturhistorische Bestandteile des Gesamtareals. Diese Bereiche erfordern im Entwicklungsprozess besondere Aufmerksamkeit. Es gilt, intelligente Lösungen für den Umgang mit der denkmalgeschützten Substanz zu finden und gleichzeitig nachhaltige Nutzungskonzepte zu entwickeln, die dem Denkmalschutz gerecht werden und wirtschaftlich tragfähige Perspektiven bieten.
Nächste Schritte: Kreative Workshops und umfassende Planung
Im nächsten Schritt werden gemeinsam mit Verwaltung, Politik und weiteren Interessensvertretern Entwicklungsziele und Kriterien für das Areal festgelegt, wobei auch Belange der Nachbarschaft berücksichtigt werden sollen. In Workshops werden erste Ideen für die Nachnutzung gesammelt und konkretisiert. Verschiedene Nutzungsvarianten werden erarbeitet und diskutiert. Die Ergebnisse fließen in ein Strukturkonzept ein, das politisch beschlossen wird. Dieser Prozess wird durch externe Fachgutachten unterstützt.
Kontakt
Simon Lorenz
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